Begleitet wurden die drei Maturitätsfeiern von der Band SanySaidap, die mit Irish Folk die Feierlichkeiten stimmungsvoll untermalte. Es herrschte eine fröhliche und erwartungsvolle Stimmung. Nach einem musikalischen Auftakt begrüsste die Rektorin, Dr. Carmen Frehner, das festlich gekleidete Publikum. Sie gratulierte den Maturandinnen und Maturanden zum Prüfungserfolg und hob in ihrer Rede hervor, dass die Absolventinnen und Absolventen zu Recht stolz sein dürfen auf die erbrachten Leistungen. Der Berufsmaturitätsausweis sei ein Beweis für ihre harte Arbeit, für ihr Engagement und die Entschlossenheit, mit der sie die Ausbildung absolviert haben.
Der Weg zum Ziel sei nicht zwingend ein geradliniger gewesen, hielt die Rektorin fest, denn es gehöre dazu, dass nicht immer alles nach Plan verlaufe. In diesen Situationen sei unsere Innovationsfähigkeit gefragt und wir müssten unkonventionelle Wege ins Auge fassen. Carmen Frehner schilderte dem Publikum dazu die Anekdote einer Prüfungssituation an der Universität Kopenhagen, an welcher die Examinatoren einen Studenten aufforderten, ihnen darzulegen, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit Hilfe eines Barometers feststellen könne. Der Prüfling gab zur gestellten Frage allerlei korrekte Antworten, liess jedoch die erwartete wissenschaftliche Lösung vermissen. So meinte er beispielsweise, man könne ein langes Stück Schnur am Ende des Barometers befestigen und das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers zum Boden hinunterlassen. Die Länge der Schnur plus die Höhe des Barometers entsprächen der Höhe des Gebäudes. Oder er schlug vor, den Hausmeister nach der Höhe des Gebäudes zu fragen und ihm dafür das Barometer als Geschenk zu überlassen.
Erst nachdem ihn das Expertengremium durch die Prüfung fallen lassen wollte und der Student sich dagegen wehrte, referierte er jene Lösung, die vom Expertengremium erwartet worden war: Nämlich, dass man mit dem Barometer den Luftdruck auf dem Dach des Wolkenkratzers misst und anschliessend am Boden. Aus dem Unterschied in Millibar lässt sich die Höhe des Gebäudes ableiten. Der geprüfte Student war der dänische Physiker und spätere Nobelpreisträger Niels Bohr.
Die Rektorin ermutigte in ihrer Ansprache die Maturandinnen und Maturanden, mit Wissen, Kreativität und Fantasie, unkonventionelle Lösungswege zu beschreiten. Dabei seien die loyale Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung notwendig, denn nur so könnten in der Gemeinschaft Erfolge gefeiert werden. In diesem Sinne formulierte die Rektorin ihren Wunsch: «Seien Sie ernsthaft in Ihrem Streben nach Erfolg, aber vergessen Sie nie, die Menschen um sich herum zu schätzen und zu unterstützen.»
Nach einem musikalischen Zwischenspiel baten die beiden Abteilungsleiter Martin Brogle (BM 1) und Dr. Lukas Meier (BM 2) diejenigen Maturandinnen und Maturanden auf die Bühne, die in ihren Ausrichtungen die besten Berufsmaturitätsabschlüsse erzielt hatten. Die beiden Abteilungsleiter gratulierten insgesamt 32 Maturandinnen und Maturanden zu ihren herausragenden Leistungen und überreichten ihnen zusammen mit dem Maturazeugnis und unter kräftigem Applaus einen Büchergutschein und eine Rose.
Nachdem abschliessend die Klassenlehrpersonen ihren Klassen vor der Bühne die Berufs-maturitätszeugnisse überreicht hatten, durften die Gäste beim Apéro auf den erfolgreichen Abschluss anstossen.