Vernissage zur Ausstellung der Vertiefungs- und Berufsmaturitätsarbeiten

Am Montagabend, 10. Mai 2021 fand an der PH Zürich die Vernissage zur Ausstellung der städtischen Vertiefungs- und Berufsmaturitätsarbeiten statt.

Die Gäste der Vernissage versammeln sich zur Begrüssung im Freien vor den Ausstellungs-räumlichkeiten an der PH Zürich. Jeder Gast erhält im praktischen Papiersack unter Einhaltung des Schutzkonzepts einen «Apéro-to-go».

Nach der Begrüssung besichtigen die Gäste die ausgestellten Arbeiten.

Nachdem der Anlass im vergangenen Jahr bedingt durch den Lockdown abgesagt werden musste, war es in diesem Jahr erfreulicherweise wieder möglich, einen Querschnitt der vielfältigen Schlussarbeiten der Berufsfachschulen und der Berufsmaturitätsschule Zürich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Vernissage fand aufgrund der kantonalen COVID-Richtlinien allerdings in bescheidenem Rahmen statt: Lediglich 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zugelassen.

Die Berufsmaturitätsschule Zürich konnte an der Ausstellung zehn Berufsmaturitätsarbeiten zeigen. Herbert Kähli, Lehrer an der Schule für Gestaltung Zürich und langjähriger Organisator der Ausstellung, begrüsste die Gästeschar im Freien vor den Ausstellungsräumlichkeiten und führte mit verschiedenen Autorinnen und Autoren kurze Interviews, darunter auch mit Autorinnen und Autoren der Berufsmaturitätsschule Zürich.

Yanik Hirschi und Simon Rosenast aus der BM 1-Klasse BEL17a entwickelten in ihrer Berufsmaturitätsarbeit eine modulare und vollautomatische Indoor-Gardening Anlage. Sie stellten mit Hilfe eines 3D-Druckers Pflanzenbeete und Säulenprofile aus Aluminium her, die sich auf einem Touch-Display individuell angepasst bewässern und beleuchten lassen. Mit ihrem Projekt «Der Garten von morgen!?» nahmen die beiden angehenden Elektroniker erfolgreich am Nationalen Wettbewerb von «Schweizer Jugend forscht» teil und wurden für ihre Arbeit mit dem Prädikat «sehr gut» ausgezeichnet. Auf die Frage von Herbert Kähli, welches Rüebli denn besser schmecke, das traditionell im Gemüsegarten angepflanzte oder das im Indoor-Gardening gehegte, antworteten die beiden einstimmig: «Vielleicht ist es schon das traditionell angebaute Rüebli, aber unser Indoor-Rüebli verspricht definitiv mehr Lifestyle und unser Garten hat Potential als neue Anbaumethode der Zukunft.» Die BMS Zürich gratuliert den beiden erfolgreichen Jungforschern herzlich zu ihrem herausragenden Erfolg.

Tamara Cantoni und Mike Buder aus der BM 1-Klasse BZA17a gelang in ihrer Berufsmaturitätsarbeit der Labornachweis von Mikroplastik im Zürichsee. In einem aufwändigen Verfahren entnahmen die angehende Zeichnerin und der angehende Zeichner Fachrichtung Architektur dem See Wasserproben, siebten und trockneten diese, entfernten daraus mit der Methode der Nassperoxidoxidation Kleinstpartikel und konnten schliesslich unter dem Mikroskop Partikel von Mikroplastik in der Wasserprobe nachweisen. «Als nächsten Schritt müssten wir weiterforschen, damit wir auch kleinste Nanopartikel nachweisen können, die besonders schädlich sind für Mensch und Umwelt», erklärte Tamara Cantoni. Und Mike Buder fügte an: «Wir sollten Plastik viel sparsamer einsetzen, um das Problem des Mikroplastik in den Griff zu bekommen.»

Emilia Cucu aus der BM 1-Klasse BKD18b verfasste eine gestalterische Berufsmaturitätsarbeit zum Oberthema «Druck». Die angehende Kosmetikerin stellte Fotografien von ihr bekannten Menschen her, die an der unheilbaren Muskelkrankeit des Typs Duchenne leiden. Im Interview mit Herbert Kähli hielt sie fest: «Ich wollte mit meinen Bildern daran erinnern, dass diese Menschen ernst genommen werden wollen. Ausserdem war es mir wichtig zu zeigen, dass die Weltsicht der an Duchenne erkrankten jungen Männern derjenigen von vielen jugendlichen Menschen entspricht.» Auf die Frage, was sie von diesem Fotoprojekt gelernt habe, meinte sie: « Ich habe mich neu kennengelernt, fühle mich privilegiert und schätze mein Leben vielmehr als vorher.»

Wir freuen uns über alle gelungenen Berufsmaturitätsarbeiten unserer Lernenden und danken an dieser Stelle besonders auch den Betreuungspersonen für ihren wertvollen Einsatz im Rahmen der Talent- und Innovationsförderung.